Die Absicht zu träumen

joghurt, granola, kürbiskernöl

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PROLOG

Das Schönste am Aufwachen ist, dass man gleich wieder einschlafen kann. Vorausgesetzt man hat keine Verpflichtungen oder sie sind einem gleichgültig. Ich habe es getan, ich habe auch mal einen Phantom-Alarm gestellt, um diesen Augenblick zu genießen und sagen können: herrlich, Ich kann jetzt wieder einschlafen. Mag zwar etwas exzentrisch klingen, aber es ist dieses Intervall zwischen aufwachen und wieder einschlafen, bei dem man sich vielleicht noch daran erinnert, was man gerade geträumt hat und mit einem bisschen Glück, diesen Traum ohne weiteres fortsetzen kann. Es ist die Absicht bewusst zu träumen.

Und wenn das Einschlafen nicht gelingt und das Bewusstsein überhand nimmt, laufe ich in meiner Vorstellung den Flur entlang bis zur Küche und gehe dort alles Essbare durch: im Kühlschrank, in der Obstkiste oder auf dem Regal in der Kammer. Nun beginne ich mir ein greifbares Bild von meinem Frühstück zu machen. Ich sehe eine angefangene Avocado von gestern, ein paar Aprikosen, Joghurt und etwas Grünes. War das Thymian oder Rosmarin? Das ist egal, beides ist gut. Ja, das mache ich! Ich hab jetzt Hunger! Nun, wer macht es mir? Ich liege schließlich noch im Bett. Ach so stimmt, ICH muss.

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ZUTATEN (2 PERSONEN)

300 g Griechischer Joghurt
1 reife Hass-Avocado
1 Aprikose
4 EL Granola mit Nüssen (ersatzweise Knuspermüsli)
4 Zweige Zitronenthymian 
2-3 EL Kürbiskernöl
2 Messerspitzen Bourbonvanille
Ahornsirup oder Honig (optional)

ZUBEREITUNG

Joghurt mit einem Löffel auf einem tiefen Teller verteilen. Das Kürbiskernöl über den Joghurt geben. Avocado halbieren und den Kern mit Hilfe des Messers aus der Frucht lösen. Die Hälften jeweils noch in der Schale längs in Scheiben schneiden und mit dem Löffel diese zusammen aus der Schale rausheben. Die Aprikose halbieren, entkernen und diese zusammen mit der Avocado zum Joghurt geben. Die restlichen Zutaten darüber verteilen.

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Dieses Gericht gönne ich mir jetzt öfter zum Frühstück; um 9 Uhr. Oder um 13 Uhr, um 15, 16, 20 Uhr. Das kommt darauf an, wie lange ich mir vorstelle, wie es mir Jemand zubereitet und es mir ans Bett bringt. Und ob meine Absicht weiter zu träumen aufhört eine zu sein.

Was ist jetzt nun?

Hallo?

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